Einblicke – Es handelt sich um ein laufendes Reallabor.

Living Lab Energy Campus

Themenfeld Energie- und Wasserwirtschaft, Klimaschutz

Erprobungsort 52428 Jülich

Start 20.02.2018

(Reallabor ist auf Dauer angelegt.)

Worum geht es in dem Reallabor? Welche Innovation (Technologie, Produkt, Dienstleistung, Ansatz) wird unter realen Bedingungen erprobt?

Im Living Lab Energy Campus (LLEC) wird eine wissenschaftlich-technologische Plattform zur Entwicklung hoch integrierter Energieversorgungssysteme erprobt. Dies erfolgt durch lernfähige und vorausschauende Regelungsstrategien in den Bereichen Wärme, Strom, chemische Energiespeicher und Mobilität. Innerhalb des Projektverbundes werden dafür verschiedene Energie-Demonstratoren auf dem Campus installiert – wie flüssige und gasförmige Wasserstoff-Technologien, Lithium-Ionen-Batterien und Photovoltaik-Systeme – und über intelligente Steuerungsprogramme miteinander vernetzt. Ziel ist die Schaffung eines intelligenten Energiesystems, welches die Themen Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Benutzerkomfort gleichermaßen integriert. 

Der Reallabor-Charakter des Living Lab Energy Campus besteht vor allem darin, dass die im Sinne der Energieforschung genutzten wissenschaftlichen Demonstratoren in den laufenden Betrieb der Infrastruktur des Forschungszentrums integriert werden. So werden beispielsweise reguläre Bürogebäude und Schulungsräume mit Sensoren und Aktoren ausgestattet, um Energieverbräuche regelbasiert zu optimieren, während am Projekt nicht aktiv forschend beteiligte Mitarbeitende diese Räume nutzen. Gleichwohl können diese Mitarbeitenden über Nutzereinbindungstools direkt am Projekt teilnehmen, indem sie selbst energetische Parameter für ihr Büro festlegen und proaktiv verbessern.

Wird bzw. wurde für das Reallabor ein rechtlicher Spielraum (z. B. in Form von Ausnahmegenehmigungen, Experimentierklauseln) genutzt bzw. ist dieser Spielraum erforderlich?

Ja, und zwar:

Bei der Erforschung der Effekte des bidirektionalen Ladens auf die Batteriealterung wären rechtliche Spielräume hilfreich gewesen, die es zum Projektstart noch nicht gab. Bei der Erforschung der saisonalen Speicherung von Wasserstoff wären Spielräume bzgl. der Lagermengen von Benzyltoluol hilfreich.

Können aus dem Reallabor wichtige Erkenntnisse mit Blick auf die künftige Regulierung der erprobten Innovation abgeleitet werden?

Ja, und zwar:

Aus dem LLEC lassen sich Schlussfolgerungen für energie- und steuerrechtliche Belange des bidirektionalen Ladens ableiten sowie für die Regulierung der Lagermengen von Benzyltoluol in seiner Funktion als chemischer Wasserstoffspeicher.

Inwieweit sind bzw. waren Behörden am Reallabor beteiligt?

  • Eine oder mehrere beteiligte Behörden haben Genehmigungen für die Durchführung des Reallabors erteilt (z. B. auf Basis einer Experimentierklausel).
  • Eine oder mehrere beteiligte Behörden treiben die Erprobung voran, z. B. indem sie bei der Vernetzung von und Kooperation mit Stakeholdern unterstützen.
  • Erkenntnisse aus dem Reallabor werden regelmäßig an eine oder mehrere beteiligte Behörden übermittelt.
  • Eine oder mehrere beteiligte Behörden sind bestrebt, den Transfer der erprobten Innovation in den Regelbetrieb politisch und/oder regulatorisch zu unterstützen.
  • Eine oder mehrere beteiligte Behörden haben auf Grundlage der Erkenntnisse aus dem Reallabor Änderungen am regulatorischen Rahmen oder an Genehmigungsprozessen vorgenommen.

Namen der Behörden: Bauordnungsamt, Brandschutzdienststelle, Untere Wasserbehörde, Oberfinanzdirektion, Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW; Bezirksregierung Köln

Wird bzw. wurde das Reallabor durch öffentliche Fördermittel (teil-)finanziert?

Land

Bund

Name des Förderprogramms: Grundlagenforschung Energie (Energieforschungsprogramm); BMBF En.Eff.Gebäude.2050 - Innovative Vorhaben für den nahezu klimaneutralen Gebäudebestand 2050; BMWK sowie Förderung durch Helmholtz-Gemeinschaft

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