Einblicke – Es handelt sich um ein laufendes Reallabor.

Klimaquartier Neue Weststadt

Themenfeld Energie- und Wasserwirtschaft, Klimaschutz

Erprobungsort 73728 Esslingen am Neckar

Start 01.09.2017

(Reallabor ist auf Dauer angelegt.)

Worum geht es in dem Reallabor? Welche Innovation (Technologie, Produkt, Dienstleistung, Ansatz) wird unter realen Bedingungen erprobt?

Im Mittelpunkt des Forschungsprojektes Klimaquartier Neue Weststadt steht das gleichnamige innovative Stadtquartier in Esslingen am Neckar. Mit dem Startschuss im November 2017 wird im Projekt erstmalig im urbanen Kontext in einem Stadtquartier grüner Wasserstoff erzeugt und lokal vermarktet. Einzigartig ist dabei die Abwärmenutzung eines Elektrolyse-Prozesses, für die Wärmeversorgung der Gebäude im Quartier. Das Leuchtturmprojekt zeigt auf, wie modernes Wohnen und Arbeiten sowie nachhaltige Mobilität im städtischen Kontext einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz beitragen kann.

Bewohnerinnen und Bewohner und die Öffentlichkeit werden u. a. durch Befragungen und den Aufbau eines Informationszentrums in das Reallabor eingebunden. Das Informationszentrum befindet sich auf dem Bahnhofsvorplatz in Esslingen, fungiert als "Eingangstor" in die Neue Weststadt und soll über interaktive Elemente den Zugang zu Themen der Nachhaltigkeit und Energieversorgung ermöglichen. Der Ergebnistransfer wird über wissenschaftliche Begleitforschung und den Aufbau einer zentralen Wissensplattform sichergestellt. Das Projekt wird durch die Förderinitiative "Solares Bauen/Energieeffiziente Stadt", im Rahmen der Energieforschung der Bundesregierung durch das Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Wird bzw. wurde für das Reallabor ein rechtlicher Spielraum (z. B. in Form von Ausnahmegenehmigungen, Experimentierklauseln) genutzt bzw. ist dieser Spielraum erforderlich?

Ja, und zwar:

Im Rahmen des Projekts wurde erstmalig eine Wasserstoffelektrolyse im urbanen Raum, direkt angrenzend an Wohngebäude, realisiert und mit den verantwortlichen Behörden das Genehmigungsverfahren hierfür pilothaft durchgeführt und entsprechende innovative Sicherheitskonzepte entwickelt.

Können aus dem Reallabor wichtige Erkenntnisse mit Blick auf die künftige Regulierung der erprobten Innovation abgeleitet werden?

Ja, und zwar:

Vergütungen für grünen Wasserstoff oder Investitionsförderungen für H2-Infrastrukturen sind mittelfristig weiterhin erforderlich, um den angestrebten Hochlauf der H2-Erzeugung und den Aufbau eines H2-Marktes in Deutschland zu schaffen. Die Umsetzung eines Areal-Stromnetzes wird durch zu hohe Auflagen behindert, Netzentgelte und Umlagen auf erneuerbaren Strom verteuern den Wasserstoffpreis.

Inwieweit sind bzw. waren Behörden am Reallabor beteiligt? (Mehrfachauswahl möglich)

  • Eine oder mehrere beteiligte Behörden haben Genehmigungen für die Durchführung des Reallabors erteilt (z. B. auf Basis einer Experimentierklausel).
  • Erkenntnisse aus dem Reallabor werden regelmäßig an eine oder mehrere beteiligte Behörden übermittelt.
  • Eine oder mehrere beteiligte Behörden haben auf Grundlage der Erkenntnisse aus dem Reallabor Änderungen am regulatorischen Rahmen oder an Genehmigungsprozessen vorgenommen.

Namen der Behörden: Regierungspräsidium Stuttgart - Verantwortliche Stelle damals für eine Genehmigung nach dem BImSchG für die Wasserstoffinfrastruktur

Wird bzw. wurde das Reallabor durch öffentliche Fördermittel (teil-)finanziert?

Förderung wird angestrebt/Fördermittel sind beantragt

Bund

Name des Förderprogramms: Förderinitiative Solares Bauen/Energieeffiziente Stadt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des 6. Energieforschungsprogramms

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