
Klimapakt2030plus - Energiewende in der Metropolregion Nürnberg
Themenfeld Energie- und Wasserwirtschaft, Klimaschutz
Erprobungsort 90403 Nürnberg
(Es handelt sich um geschätzte Werte.)
Worum geht es in dem Reallabor? Welche Innovation (Technologie, Produkt, Dienstleistung, Ansatz) wird unter realen Bedingungen erprobt?
Das BMFTR-Pilotprojekt Klimapakt2030plus untersucht am Beispiel der Metropolregion Nürnberg, wie Metropolregionen mit neuen Strukturen und Initiativen zur Beschleunigung der Energiewende beitragen können. Im Fokus stehen die beiden Reallabore "Transformation Energieversorgung" und "Transformation Gebäudebestand". Gemeinsam mit den regionalen Akteuren aus kommunaler und staatlicher Verwaltung, Politik, Unternehmen, Energieversorgern, Wissenschaft und Zivilgesellschaft werden Strukturen, Informationsbedarfe, Projektansätze oder Werkzeuge identifiziert, die zur Beschleunigung des Aufbaus einer erneuerbaren Energieversorgung oder der Steigerung der energetischen Gebäudesanierungsquote beitragen können.
In Experimentierräumen werden mit den Akteuren neue Lösungen entwickelt und praktisch erprobt, z. B. interkommunale Energiegemeinschaften oder Konzeption eines One-Stop-Shops als Anlaufstelle für Sanierungsfragen. Technologische Unterstützung liefert ein neuartiges Simulations- und Beratungstool für Energieflüsse. Das Tool visualisiert die komplexen Zusammenhänge der regionalen Energiewende in einem sektorgekoppelten Modell (Strom, Wärme, Mobilität). Die sozial-ökologische Begleitforschung evaluiert die Experimente und sichert die Skalier- und Übertragbarkeit der Innovationen. Außerdem tauscht sich das Reallabor mit den zuständigen Fachstellen bei den Bezirksregierungen aus, welche Maßnahmen zu Bürokratieabbau und Verfahrensbeschleunigung vor allem auf Landesebene umsetzbar wären.
Wird bzw. wurde für das Reallabor ein rechtlicher Spielraum (z. B. in Form von Ausnahmegenehmigungen, Experimentierklauseln) genutzt bzw. ist dieser Spielraum erforderlich?
Nein.
Können aus dem Reallabor wichtige Erkenntnisse mit Blick auf die künftige Regulierung der erprobten Innovation abgeleitet werden?
Ja, und zwar:
Das Projekt sammelt und adressiert regulatorische Hemmnisse bei der Umsetzung der regionalen Energiewende bzw. umgekehrt Beispiele des Gelingens. Dabei geht es u. a. darum, Speicher als wesentliche technische Flexibilitätsoption in großer Zahl ins System zu bringen und hierfür die regulatorischen Hürden zu vermindern oder Bioenergie als dezentrale, steuerbare und netzdienliche Komponente im zukünftigen Energiesystem zu verankern, etwa durch die Einführung eines Speicherkapazitätszuschlags.
Inwieweit sind bzw. waren Behörden am Reallabor beteiligt? (Mehrfachauswahl möglich)
- Eine oder mehrere beteiligte Behörden treiben die Erprobung voran, z. B. indem sie bei der Vernetzung von und Kooperation mit Stakeholdern unterstützen.
- Erkenntnisse aus dem Reallabor werden regelmäßig an eine oder mehrere beteiligte Behörden übermittelt.
- Eine oder mehrere beteiligte Behörden sind bestrebt, den Transfer der erprobten Innovation in den Regelbetrieb politisch und/oder regulatorisch zu unterstützen.
Namen der Behörden: Regierung von Mittelfranken, Regierung von Oberfranken, 23 Landkreise und 11 kreisfreie Städte der Metropolregion Nürnberg
Wird bzw. wurde das Reallabor durch öffentliche Fördermittel (teil-)finanziert?
Bund
Name des Förderprogramms: Pilotprojekt im Rahmen von FONA Forschung für Nachhaltigkeit