Einblicke – Es handelt sich um ein laufendes Reallabor.

Green Power "TUM goes DRW" - Energieversorgung der Zukunft im Dominikus-Ringeisen-Werk

Themenfeld Energie- und Wasserwirtschaft, Klimaschutz

Erprobungsort 86513 Ursberg

Start 01.11.2025

(Reallabor ist auf Dauer angelegt.)

Worum geht es in dem Reallabor? Welche Innovation (Technologie, Produkt, Dienstleistung, Ansatz) wird unter realen Bedingungen erprobt?

Mit dem Reallabor "TUM goes DRW" entsteht in Ursberg ein skalierbares Modell der regionalen Energie- und Rohstoffversorgung. Technologien wie dezentrale Wasserstoffproduktion, Energiespeicher, Thermolyse und KI-gestützte Systemsteuerung werden so kombiniert, dass aus Abfällen Wertschöpfung und Versorgungssicherheit entsteht. Ziel ist die Substitution von fossiler Energieproduktion mit hohem CO2-Ausstoß durch nahezu CO2-emissionsfreie Energieversorgung. 

Die Technische Universität München (TUM) analysiert Technologien, Stoffströme und Wirkungen und stellt eigene Entwicklungen bereit. Das Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) stellt reale Bedarfe und Rahmenbedingungen: Energiebedarf, Flächen, Abfallströme, Logistik, Personal, Versorgungspflichten.

Der Ansatz basiert auf drei Grundprinzipien:

  1. Reststoffe sind Rohstoffe: Aus Bioabfällen, Gülle, Klärschlamm oder Speiseresten entstehen Wärme, Strom, Gase, Biokohle, Düngerfraktionen und weitere wertvolle Produkte.
  2. Energie wird lokal erzeugt und gespeichert: Wasserstoff ersetzt Erdgas. Batteriespeicher sichern Grundlast und Netzstabilität. Die Versorgung wird planbarer.
  3. Der Effekt ist wirtschaftlich messbar: Es geht nicht um symbolische Nachhaltigkeit, sondern um tragfähige Betriebsmodelle.

Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet, betriebswirtschaftlich bewertet und kann damit als Grundlage für Investitionsentscheidungen dienen.

Wird bzw. wurde für das Reallabor ein rechtlicher Spielraum (z. B. in Form von Ausnahmegenehmigungen, Experimentierklauseln) genutzt bzw. ist dieser Spielraum erforderlich?

Ja, und zwar:

Inwieweit rechtlicher Spielraum erforderlich ist, wird die geplante Machbarkeitsstudie 2026 zeigen.

Können aus dem Reallabor wichtige Erkenntnisse mit Blick auf die künftige Regulierung der erprobten Innovation abgeleitet werden?

Ja, und zwar:

Es werden Erkenntnisse in Bezug auf die für die Errichtung und den Betrieb erforderlichen Genehmigungsverfahren gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz erlangt, die aktuell „grüne“ Technologien nicht von herkömmlicher unterscheiden. Dabei geht es unter anderem um die Definition von Abfall vs. Rohstoff, die bisher nicht einheitlich geregelt ist. Ferner können Sicherheitsaspekte unter Realbedingungen erprobt und definiert werden.

Inwieweit sind bzw. waren Behörden am Reallabor beteiligt?

  • Erkenntnisse aus dem Reallabor werden regelmäßig an eine oder mehrere beteiligte Behörden übermittelt.

Namen der Behörden: BMWE

Wird bzw. wurde das Reallabor durch öffentliche Fördermittel (teil-)finanziert?

Bund

Name des Förderprogramms: Richtlinie zur Förderung der Nutzung und des Baus von Demonstrationsanlagen und von Beispielregionen für die industrielle Bioökonomie

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