Einblicke – Es handelt sich um ein laufendes Reallabor.

Hansaponik

Themenfeld Stadtentwicklung, Smart Cities

Erprobungsort 44369 Dortmund

Start 01.04.2018

(Reallabor ist auf Dauer angelegt.)

Worum geht es in dem Reallabor? Welche Innovation (Technologie, Produkt, Dienstleistung, Ansatz) wird unter realen Bedingungen erprobt?

Im Reallabor Hansaponik, betrieben durch die Fachhochschule Südwestfalen und durch die Urbanisten e.V., werden innovative Nahrungsmittelproduktionssysteme wie Hydroponik, Aquaponik und Microgreens erforscht. Es wird dabei ein low-tech Ansatz mit gezielter Digitalisierung verfolgt, den die Betreiber als "clever-tech" beschreiben. Der Fokus liegt neben der technischen Machbarkeit oftmals auf der Entwicklung neuer, wirtschaftlich tragfähiger Geschäftsmodelle. Im Reallabor werden unter anderem hydroponische Anbauflächen an Nutzende aus der Nachbarschaft vermietet.

Die Anlage auf dem ehemaligen Schwerindustriestandort Kokerei Hansa symbolisiert den Strukturwandel in der Region. Die Anlage wird neben Forschungsprojekten für die Ausbildung von Studierenden genutzt, die ihre Semester-, Bachelor- und Masterarbeiten über Themen rund um die Anlage schreiben können. Im Wintersemester 2024/2025 wurde auf einem der Beete im Rahmen einer Gruppenarbeit ein FarmBot installiert, der in Zukunft die Durchführung von Experimenten durch Automatisierung von Boniturvorgängen unterstützen soll.

Das Reallabor wird 2027 Bestandteil der Internationalen Gartenausstellung sein.

Wird bzw. wurde für das Reallabor ein rechtlicher Spielraum (z. B. in Form von Ausnahmegenehmigungen, Experimentierklauseln) genutzt bzw. ist dieser Spielraum erforderlich?

Ja, und zwar:

Die Nutzenden der hydroponischen Anbauflächen wurden bspw. zunächst als "Mitarbeiter" eingestuft. Auch verbot der Flächennutzungsplan zunächst die "Tierhaltung", was für einige wenige zu haltende Fische unverhältnismäßig erschien.

Können aus dem Reallabor wichtige Erkenntnisse mit Blick auf die künftige Regulierung der erprobten Innovation abgeleitet werden?

Ja, und zwar:

Vereinfachung von Genehmigungsprozessen für innerstädtische Innovationsprojekte: Geltende Vorschriften lassen wenig Spielraum für Konzepte, die nicht in eine der abgedeckten Kategorien passen. Außerdem Erkenntnisse, wie Vorschriften flexibler gestaltet und Spielräume besser genutzt werden können, z. B. Ziele für den Emissionsschutz statt rigider Verbote von Tierhaltung.

Inwieweit sind bzw. waren Behörden am Reallabor beteiligt? (Mehrfachauswahl möglich)

  • Eine oder mehrere beteiligte Behörden treiben die Erprobung voran, z. B. indem sie bei der Vernetzung von und Kooperation mit Stakeholdern unterstützen.

Namen der Behörden: Amt für Stadterneuerung

Wird bzw. wurde das Reallabor durch öffentliche Fördermittel (teil-)finanziert?

Europäische Union

Name des Förderprogramms: proGIreg (https://proGIreg.eu). Förderung Nr. 776528

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